Ich wollte schon immer nähen lernen. Das heißt so richtig, mit Nähmaschine und allem drum und dran. Denn mit der Hand aus meinen alten Socken Kleider für meine Barbiepuppen nähen, konnte ich schon als Kind. Damals habe ich meine Oma bewundert, die prächtigste Kleider nähen konnte und mich mit zwei Prinzessinnenkleidern versorgte. Diese trug ich für den Verein für Katharina die Große, den meine Eltern gegründet hatten. Doch kommen wir wieder zum Thema. Ich wollte nähen lernen. Da ich diesen Wunsch öfter mal äußerte,schenkte mir Stefan zu Weihnachten vor drei Jahren eine Nähmaschine und ich war völlig aus dem Häuschen. Wenige Monate später belegte ich einen Nähkurs und nähte mein erstes Kissen. Doch als ich dann an meiner Nähmaschine das Gelernte umsetzen wollte, ging nichts mehr. Irgendwie wollte das alles nicht so wie ich und plötzlich begann eine Feindschaft zwischen meiner Nähmaschine und mir.
Diese Feindschaft sollte ganze 2,5 Jahre anhalten. Trotzig stellte ich meine Nähmaschine in die hinterste Ecke und ließ sie einstauben. Auf einen weiteren Nähkurs hatte ich keine Lust und anscheinend glaubte ich, das Problem würde sich irgendwann von selbst lösen. Dann bekam ich plötzlich vor einigen Wochen eine Mail von Laura (die übrigens selbst bloggt und auch schon beim Schnäppchen Freitag mit von der Partie war) von Makerist. Laura hatte vom Krieg mit meiner Nähmaschine gelesen (ich hab das anscheinend schon ein paar Mal fallen gelassen) und bot mir an, es mal mit Makerist zu probieren.
Makerist nennt sich selbst Handarbeitsschule im Internet und genau das ist sie auch. Hier kann man verschiedene Videokurse kaufen, in denen einem gezeigt wird, wie man etwas macht. Irgendwie logisch, oder? Ich wollte nähen lernen, also suchte ich mir zwei Nähkurse aus. Ich gebe zu, meine Hoffnungen waren nicht sehr groß. Ich war mittlerweile der Meinung, dass ich oder meine Nähmaschine einfach zu doof zum Nähen seien. Doch probieren wollte ich es natürlich trotzdem und so setze ich mich letzte Woche zum ersten Mal wieder hinter meine Nähmaschine, um den Anfängerkurs “Lerne deine Nähmaschine kennen” zu machen.
Erwartungsgemäß wurde es kein Kinderspiel. Es traten einige Hürden auf. Denn auch wenn Steffi Falk im Nähkurs alles idiotensicher und sogar an drei (!) Nähmaschinen erklärt, bei meiner Nähmaschine war alles wieder anders. Doch mit Hilfe der Bedienungsanleitung überwand ich auch die letzten Hürden und als ich es tatsächlich schaffte, meine erste Probenaht mit meiner eigenen Nähmaschine zu nähen, hüpfte ich mental durchs Wohnzimmer. Doch zu früh gefreut. Denn als ich dann die erste “richtige” Naht am Kissen nähen wollte, ging plötzlich nichts mehr. Der Faden riss, die Nähmaschine stoppte oder der Faden verhedderte sich. Ich fädelte alles unzählige Male wieder neu ein, probierte einen anderen Faden und einen anderen Stoff – nichts half. Ich schrieb Laura und sie erkundigte sich bei den Nähexperten für mich.
Inzwischen war aber Wochenende und meine Freundin Ulli, begabtere Hobbynäherin als ich, fragte nach meinen Nähfortschritten. Ich berichtete ihr von dem Fiasko und so fuhr ich am Samstag samt Nähmaschine zu ihr (Beweisfoto gibt es HIER). Wir versuchten es zusammen und schnell stellte sich heraus, dass es nicht an meiner Unfähigkeit lag. Den wahren Grund fanden wir aber auch nicht heraus. Wir probierten es einige Male und plötzlich, aus unerfindlichen Gründen, ging es! Ich war so happy, dass ich diesmal mental durch Ullis Wohnzimmer hüpfte. Nun hätten wir das Kissen fertignähen können, doch ich hatte natürlich nicht den Stoff dabei. Fertig ist es immer noch nicht, da ich noch keine Zeit gefunden habe, doch ich bin sicher, dass jetzt nichts mehr schiefgehen kann.
Dank Makerist habe ich den Krieg mit meiner Nähmaschine nun beigelegt und freue mich schon wahnsinnig auf die nächsten Nähprojekte. Das Kissen zeige ich euch übrigens auch schon ganz bald im übernächsten Teil “Projekt Traumwohnung”. Und als nächstes Nähprojekt steht ein Rock an!
Doch nun habe ich auch noch etwas für euch! Denn ihr bekommt auf alle Videokurse 5 Euro Rabatt mit dem Code “cheaperia”. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Kreativsein und würde mich freuen, wenn ihr mir von euren Erfahrungen berichtet!