Ich habe ein schlechtes Zeitmanagement – zumindest wenn ich einen Termin habe. Ich weiß ganz genau, um so und so viel Uhr fährt meine Bahn, also muss ich spätestens um so und so viel Uhr losgehen. Sollte eigentlich kein Problem sein – ist es aber. Denn in 80% der Fälle hinterlasse ich die Wohnung in einem kompletten Chaos, weil ich viel zu spät damit begonnen habe, mich fertig zu machen. Im Schlafzimmer sind meine Klamotten überall verteilt, im Badezimmer das gleiche Bild mit meinen Make-up-Utensilien. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie ich gehetzt von einem Zimmer zum anderen flitze, schnell noch Sachen in meine Handtasche schmeiße, mir Schuhe und Jacke überziehe und Halt, Stopp, das fehlt doch noch was. Es ist ja noch so nackig um meinen Hals. Verdammt, der Schal. Genau in diesen Momenten brachten mich meine Schals und Tücher jahrelang zur Weißglut. Denn genau dann, wenn ich die Bahn bereits vor meinem geistigen Auge vor meiner Nase wegfahren sah, sträubte sich der Schal vehement, sich halbwegs visuell ansprechend um meinen Hals binden zu lassen. Egal, wie ich es anstellte, es sah bescheuert aus.
Doch dann kam der Winter 2010/2011, mein erster Winter in Berlin und die Rettung – der Schlauchschal. Wer auch immer sich den durchgehenden Schal ausgedacht hat, ich bin ihm zu großem Dank verpflichtet, denn er hat das Auftreten der grauen Haare auf meinem Kopf garantiert um mindestens 5 Jahre nach hinten verschoben. Doch auch beim Rest der Bevölkerung ist der Schlauchschal sehr beliebt. Er ist so beliebt, dass das Repertoire um Schlauchtücher erweitert wurde und wir den Schlauchschal, der übrigens auch gern Snood oder Loop genannt wird, nun auch wunderbar im Frühling und Sommer tragen können, ohne Schweißausbrüche befürchten zu müssen. Ein besonders schönes Modell habe ich bei Cecil entdeckt. Der Schlauchschal Sunny hat nicht nur süße Herzchen, sondern vereint gleich mehrere meiner Lieblingsfarben: Dunkelblau, Koralle und Beige.
* Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Cecil.