Ich habe Germanistik studiert. Das bedeutet aber nicht, dass ich ständig tiefgründige Weltliteratur lesen muss. Im Gegenteil – ich bin ein großer Fan von Frauenromanen. Doch die müssen gut gemacht sein. Sie müssen entweder spannend, witzig oder einfach auf irgendeine Art fesselnd sein. Leider gibt es aber immer wieder Frauenromane, die so oberflächlich und unspannend sind, dass es zum Verrücktwerden ist. Ein richtig gutes Exemplar ist allerdings mein Buch des Monats – Tausend kleine Lügen von Liane Moriarty.
Bevor ich euch jedoch erzähle, warum Tausend kleine Lügen mich so begeistert hat, will ich noch verraten, was ich im letzten Monat noch gelesen bzw. gehört habe. Da ich momentan mehrere Sachbücher parallel lese, habe ich es im letzten Monat nicht geschafft, etwas Belletristisches durchzulesen (aber ich lese gerade einen guten Roman mit Potential zum Buch des Monats). Aber ich habe fleißig Hörbuch gehört. Das ist einfach immer wieder praktisch, da man es beim Geschirrspülerausräumen, Aufräumen, Wäscheaufhängen und Co. hören kann. Und da bin ich derzeit im Kerstin-Gier-Fieber, weil ihre Bücher so schön leicht und einfach unterhaltend sind. Ich habe “Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner” und “Die Mütter-Mafia” gehört. Kann ich beides weiterempfehlen!
Verfasser, Titel und Verlag
Liane Moriarty, Tausend kleine Lügen, Bastei Lübbe
Wovon handelt Tausend kleine Lügen?
Bei einem Eltern-Schulfest im idyllischen australischen Ort Pirriwee kommt es zu einem tragischen Tod. Doch war es Unfall oder Mord? Und wer war daran beteiligt?
Warum ist Tausend kleine Lügen mein Buch des Monats?
Für mich ist Tausend kleine Lügen eine wunderbare Mischung aus seichtem Krimi und Frauenroman. Am Anfang erfährt man nur, dass jemand gestorben ist, nicht wer, nicht warum und auch nicht, wer daran beteiligt war. Anschließend wird die Geschichte von hinten aufgerollt und mehrere Monate zuvor angefangen zu erzählen. Langsam erfährt man etwas über die verschiedenen Eltern und lernt dabei ganz unterschiedliche Familien kennen. Schwierige Themen wie Gewalt in der Familie, Gewalt unter Kindern und Patchworkfamilien werden verarbeitet und die Geschichten mit Zeugenaussagen der Eltern des Eltern-Schulfestes gemixt.
Tausend kleine Lügen hat tolle Figuren, mehrere interessante Erzählstränge und bleibt bis zum Schluss spannend. Die ganze Zeit fragt man sich, wer denn nun sterben wird und hofft, dass es nicht der oder die ist. Aber ich will natürlich nicht zu viel verraten. 😉