Ich bin keine Wasserratte. Gar nicht. Dieses Wasser ist mir einfach nicht so ganz geheuer. Als ich das erste Mal hineinlief, noch damals bei meinem alten Frauchen und Herrchen, habe ich mich total erschrocken, weil ich nicht darauf laufen kann und bin schnell wieder umgedreht. Seitdem habe ich Wasser eher gemieden. Doch nun ist Sommer und wie ich so mitbekommen habe, gehen Menschen im Sommer schwimmen.
Auch mein Frauchen und Herrchen gehören zu der Kategorie “Oh, es sind 20 Grad, wir fahren an den See.” Und so packten sie vor 2 Wochen eine riesige Tasche mit Decke, Handtüchern und allerhand anderen Kram, den Menschen so brauchen und wir Hunde nie verstehen werden, und fuhren mit mir an den See. Und ich muss zugeben, es war wirklich nicht schlecht. Der Sand war schön weich unter meinen Pfoten und das Wasser roch nach Fisch, den ich aber leider nicht fand. Und es waren unheimlich viele Hunde dort! Und alle sprangen sie wie die Verrückten in dieses kalte Wasser. Warum nur?
Ich beobachtete das Ganze erstmal vom Strand aus. Doch dann holte Herrchen meinen Ball raus und warf ihn einfach ins Wasser! Das war wirklich nicht fair. Ich konnte doch nicht einfach meinen armen Ball dort allein im Wasser lassen! Also setzte ich vorsichtig eine Pfote ins Wasser und dann die andere. Das war so kalt! Brrrrr. Ganz vorsichtig begann ich wie von allein zu schwimmen und holte mir schnell meinen Ball wieder. Als Rache für die Aktion schüttelte ich mich neben Herrchen, so dass es auch nass wurde. Doch das störte Herrchen rein gar nicht – er warf den Ball einfach wieder ins Wasser.
Doch diesmal war ich nicht schnell genug. Ein großer, schwarzer Hund schnappte mir meinen Ball weg und rannte damit davon. Ich hätte heulen können. Seitdem nimmt Herrchen nur noch Stöckchen, wenn viele Hunde in der Nähe sind. Und ich muss zugeben, allmählich macht es mir sogar ein wenig Spaß zu schwimmen. Aber eine Wasserratte werde ich nie – ich bin ja auch ein Hund.
Und hier geht es zu Susi sagt Teil 1, Teil 2 und Teil 3.